Liebe Freunde von VIZAZI,

nach einem zweiwöchigen Besuch bei VIZAZI in Nairobi, gibt es jetzt wieder einige Udates zum Stand der Dinge dort. So seid ihr mit diesem Brief wieder auf dem neuesten Stand der Dinge; guter Dinge!

oktober08_1xsVor einigen Jahren kaufte VIZAZI ein Grundstück in Kamulu außerhalb von Nairobi. Der Zeitpunkt der Überschreibung und der Änderungen im Grundbuch war gekommen und machte es notwendig für mich, einige Unterschriften zu leisten. Wir hoffen, dass in wenigen Wochen nun die endgültigen Besitzurkunden ausgestellt werden können. Dieser Verlauf ist zwar recht langsam aber wir sind ausgesprochen froh, dass es keine Komplikationen gegeben hat.

Doppelte und dreifache Verkäufe, einzelner Grundstücke, sind an der Tagesordnung. Vor diesen Betrügen sind wir, Gott sei Dank, verschont worden! Mit Philip Mungai habe ich viele Stunden in Ämtern und Ministerien verbracht und gemerkt, dass Gott da ist und real spürbar die „Geschäfte“ lenkt.

Im nächsten Jahr, vor der Regenzeit im April, sollen hier zwei kleine Gebäude entstehen, die als Wohnraum und Lager genutzt werden sollen. Wohnraum deswegen, weil ab März/April das Land für landwirtschaftliche Zwecke genutzt werden soll. Um die Geräte unterzubringen wird der Lagerraum benötigt. Bis dahin müssen der Brunnen und die Toilettenanlage fertig gegraben sein. Wir haben Freunde aus England gefragt, ob sie mit einem Bauteam in 14 Tagen ein kleines Wunder vollbringen können … Briten können das! Dadurch können wir uns die Arbeitskosten in Nairobi sparen. Mit den Erträgen kann ein Teil der Kosten von VIZAZI in Nairobi getragen werden!

oktober08_2xsFür Jonas Schneider, unser derzeitiger Zivi, war es auch total gut nach längerer Zeit einen „deutschsprachigen“ Ansprechpartner zu haben. Gemeinsam konnten wir uns über Anliegen austauschen, die oft durch kulturelle Unterschiedlichkeiten und andere Prioritäten der Kommunikation begründet sind. Jonas geht es gut, und es ist fein zu sehen, wir eigenständig er Dinge organisiert und regelt.

Paul Wakomu habe ich in der High School in Gilgil besucht. Paul macht sich in der Schule gut. Sein Werdegang ist ein Beweis dafür, dass Gott das Leben führt und die Arbeitsweise von VIZAZI segnet. Die Schule hat ein Internat und hat einmal pro Monat einen Besuchstag. Wir haben Lebensmittel und was man als 17 jähriger eben so braucht mitgebracht; an der Schule gibt es nur Lunch und ein warmes Dinner am Abend. Frühstück muss selbst bereitet werden. Nachmittags waren zusammen am Lake Nakuru und haben uns unzählige Flamingos angeschaut und die gemeinsame Zeit genossen.

oktober08_3xsDie anderen Jungs im VIZAZI-Haus freuen sich auf eine Veränderung in den nächsten Wochen und Monaten: Winnie, eine langjährig Mitarbeiterin in Nairobi, wird in die Wohngruppe einziehen, um dort als „Mum“ ganz neue Seiten mit abzudecken! Winnie wird Ende des Jahres in den Ruhestand gehen und hat sich für eine neue Herausforderung in der Wohngruppe entschieden. Die Jungs freuen sich sehr auf die gemeinsame Zukunft und haben schon Pläne, welche Gerichte gekocht werden sollen …

oktober08_5xsDa wir im VIZAZI-Haus, durch Pauls Zeit in Gilgil, Raum haben, kommt aus der Madaraka Primary School ein Junge (ca.9J.) an den Wochenenden zum Probewohnen. Dies ist wichtig um zu schauen, ob die vergangene Sozialisation und das Profil des Jungen in die Wohngruppe passen. Ganz einfach ob die „Chemie“ stimmt. Wenn die Chemie stimmt, klappt es auch mit der Physik … nämlich Dinge im Leben bewegen …

Zurzeit sind wir dabei, Kontakte zu Drogenanlaufstellen in Nairobi aufzubauen. Es ist für uns Sinnvoll diese Verbindungen zu haben, da wir häufig mit Kindern mit Drogenhistorien konfrontiert werden. In Zukunft werden wir uns öfter mit diesen Fragestellungen auseinandersetzen. Momentan versuchen wir zwei Mädchen (14 J./15J.), deren Eltern kürzlich verstorben sind, in eine Familie zu vermitteln. Dabei ist und die Partner-Kirche ICC behilflich.

oktober08_4xsFür das kommende Jahr stehen folgende Dinge an; gleichzeitig sind das natürlich auch die Anliegen, die ihr in eure Gebete einschließen könnt:

  • Erweiterung der Wohngruppe
  • Winnie als „Mum“ in der Wohngruppe
  • Philip als Supervisor für VIZAZI in Kenya
  • Evans wird auch, wie Paul, auf eine High School gehen
  • Bauprojekt und landwirtschaftliche Erschließung in Kamulu, Frühjahr 2009

Im nächsten Freundesbrief werde ich etwas über die Entwicklung der Straßenkinder in Nairobi berichten. Dort tut sich was! Was sich da tut, erfahrt ihr dann bald an dieser Stelle! An dieser Stelle bedanken wir uns bei euch, da nur durch eure Hilfe diese Arbeit mit ihren Erfolgen möglich ist! Auch wenn es nur wenige Leben sind die wir begleiten, können wir diese doch nachhaltig verändern. Das ist unser Auftrag. Sehen, Begreifen und Handeln.

Gottes Segen euch allen!
Für alle Mitarbeiter von VIZAZI in Kenya und Deutschland
Dieter Rappen