Aktuell leben in Kenia ca. 60.000 Kinder auf der Straße. In der Regel ist die Altersspanne von ca. 6 Jahren bis ca. 15 Jahren zu finden. Natürlich gibt es hier auch Ausnahmen.
Ihre Herkunft sind meist zerbrochene Familien, sie sind Waisen oder Halbwaisen oder werden von den Eltern weggeschickt, um Geld zu verdienen / besorgen.
Oft ist es so, dass sie auf die Strasse fliehen, um vor der Gewalt zu Hause zu fliehen und auf ein besseres Leben hoffen.
Tragischer Weise finden sie dann i.d.R. genau das auf der Straße wieder vor, wovor sie eigentlich geflohen sind.
Es ist zu beobachten, dass sich unter ihnen auch „Familien“ bilden, die dann wiederrum auf der Strasse leben und vor Gewalt nicht gefeit sind.
Üblicherweise werden hier billige Drogen konsumiert. Klebstoffe schnüffeln ist die gängigste Variante um den Kopf und damit sich selbst zu betäuben.
Das nötige Geld für dafür wird erbettelt oder anders beschafft; ergo finden sie sich in Beschaffungskriminalität und Gewalt wieder.
Wir erleben auch noch eine andere Variante in der Kinder auf die Straße kommen, indem sie für Heime, in denen sie untergebraucht worden sind, zu alt wurden. Dies ist meist der Fall , wenn sie ein Alter von 16 erreicht haben.
Es ist nicht zu erwarten, dass ein Kind mit 16 eine abgeschlossene Schulbildung hat und auch keine weiterführende Kontakte. Also wird der Weg schlussendlich wieder auf die Straße führen. Hier zählt nur das Überleben des Tages und perspektivisches Denken findet hier keinen Raum. Ein Teufelskreis der schwer zu durchbrechen ist.
Keine Familie, Keine Schule , Keine Bildung, Keine Zukunft.